Zehn Gründe, warum es so schwer ist, über den Glauben zu reden
Ich habe zehn Gründe zusammengestellt, warum es uns so schwerfällt, über unseren Glauben zu sprechen, dazu einige Ideen, wie man das Schweigen überwinden kann.
Ich habe keinen engen Kontakt zu Nicht-Christen.
Lösungsvorschlag: Wir können die Nachbarn kennenlernen, Kollegen zum Essen einladen, Fragen stellen und zuhören. Oder wir gehen regelmäßig ins gleiche Café und lernen den Kellner kennen … vielleicht fragen wir ihn auch, ob wir für ihn beten dürfen (dann entsteht garantiert ein Gespräch über geistliche Themen!).
Ich weiß nicht, wie ich das Evangelium erklären soll.
Lösungsvorschlag: Es gibt Bücher und Links, die uns helfen, die Geschichte von Jesus in verständliche Worte zu fassen. Man kann auch mit Freunden oder in Kleingruppen in der Gemeinde üben, indem man Rollenspiele macht und sich gegenseitig von Gott erzählt. Auf der App yesHEis findest du nach jedem Videoinhalt eine 3 min Präsentation des Evangeliums, das kann dir Helfen das Evangelium kurz und knapp zu erzählen.
Ich weiß nicht, wie ich aufs Thema kommen soll.
Lösungsvorschlag: Man kann in drei Schritten vorgehen: Fragen stellen, zuhören, den eigenen Glauben erklären. Zuerst stellen wir Fragen, die von den alltäglichen Dingen weg zu den großen Zusammenhängen und zu geistlichen Themen führen. Dann hören wir interessiert zu. Wichtig ist, dass wir die Meinung des anderen nicht nur stehen lassen, sondern auch wertschätzen. Schließlich sprechen wir über unsere Sicht der Dinge, bekennen uns zu unserem Glauben und erklären, wie wir dazu gekommen sind.
Ich verbinde mit Evangelisation nur negative Bilder.
Lösungsvorschlag: Es ist besser, wir orientieren uns an Jesus, nicht an schrägen Vögeln, die es im Bereich der Evangelisation auch gibt. Im vierten Kapitel des Johannesevangeliums können wir nachlesen, wie charmant und einfühlsam, aber auch gekonnt Jesus mit der Frau aus Samarien sprach. Er führte das Gespräch dieser durstigen Frau gezielt auf sein Angebot, ihr Lebenswasser zu geben, und offenbarte sich ihr zuletzt sogar als der Messias.
Ich habe Angst vor guten Gegenargumenten.
Lösungsvorschlag: Wir müssen nicht alles wissen. Es reicht auch, wenn wir sagen: „Das ist eine gute Frage. Ich weiß jetzt gerade auch keine Antwort darauf. Aber ich kann ja mal suchen, ob ich in der Bibel dazu etwas finde. Nächstes Mal erzähle ich es dir dann.“
Ich vergesse immer wieder, für gute Gelegenheiten zu beten.
Lösungsvorschlag: Ich habe keinen andere Tipp, als einfach dranzubleiben und weiterzubeten, immer dann, wenn wir daran denken.
Ich denke nur selten daran, dass es die Hölle gibt.
Lösungsvorschlag: Es ist gut, einmal ganz bewusst die Stellen im Neuen Testament zu lesen, in denen es um die Hölle geht (zum Beispiel: Lukas 16,19-31; 2.Thessalonicher 1,8-9; Offenbarung 20,11-15 oder andere). Das droht den Menschen, die nicht von Jesus gehört haben und deshalb nicht an ihn glauben. Wenn wir uns klarmachen, dass das auch für die Menschen gilt, die wir kennen, dann wird das sicher unser Herz berühren.
Ist das nicht die Aufgabe meines Pastors?
Lösungsvorschlag: In Epheser 4,11-12 finden wir darauf die Antwort. „Er hat die einen zu Aposteln gemacht, andere zu Propheten, andere zu Evangelisten, wieder andere zu Hirten und Lehrern der Gemeinde. Deren Aufgabe ist es, die Glaubenden zum Dienst bereitzumachen, damit die Gemeinde, der Leib von Christus, aufgebaut wird.“ Die Leiter der Gemeinde sind also dazu da, ihre Leute stark zu machen und ihnen zu zeigen, wie sie ihren Dienst – auch die Evangelisation – tun können.
Ich habe noch nie gesehen, dass irgendjemand durch solche Gespräche gläubig wurde.
Lösungsvorschlag: Wir können die Leute in unserer Gemeinde, Kleingruppe oder Hauskirche, die beim Reden über den Glauben gute Erfahrungen machen, um Hilfe bitten. Sie können uns von ihren Erlebnissen erzählen und uns Tipps geben. Vielleicht können wir sie auch begleiten, während sie versuchen, mit anderen über ihren Glauben zu reden.
Ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob die Botschaft von Jesus wirklich so kraftvoll ist.
Lösungsvorschlag: Vielleicht hilft es, einen Brief an Gott zu schreiben und ihm dafür zu danken, dass er seinen Sohn geschickt hat, um an unserer Stelle zu sterben. In dem Brief danken wir ihm auch ganz konkret für all das Gute und alle Veränderungen, die durch Jesus in unser persönliches Leben kamen. Diesen Brief können wir dann immer wieder durchlesen.
Ich würde mich freuen, wenn dieser Beitrag vielen Lesern helfen würde, die Liebe Jesu in die Welt zu tragen.