Bist du bereit für deine persönliche Transformation?

Transformation fällt nicht einfach vom Himmel. Wir müssen auch selbst ein paar Dinge dazu beisteuern. Aus dem Gleichnis von den zehn Jungfrauen kann man in diesem Zusammenhang einiges lernen.

„Zehn Brautjungfern gingen mit ihren Lampen hinaus, dem Bräutigam entgegen, um ihn zu empfangen. Fünf von ihnen handelten klug, die anderen fünf gedankenlos. Die Gedankenlosen nahmen nur ihre gefüllten Lampen mit, während die Klugen auch noch Öl zum Nachfüllen mitnahmen. Weil der Bräutigam sich verspätete, wurden sie alle müde und schliefen ein. Mitten in der Nacht ertönte der Ruf: 'Der Bräutigam kommt, geht ihm entgegen!' Die zehn Brautjungfern standen auf und brachten ihre Lampen in Ordnung. Da baten die Gedankenlosen die anderen: 'Gebt uns von eurem Öl etwas ab, denn unsere Lampen gehen aus.' Aber die Klugen sagten: 'Ausgeschlossen, dann reicht es weder für uns noch für euch. Geht doch zum Kaufmann und holt euch welches!' So machten sich die fünf auf den Weg, um Öl zu kaufen. Inzwischen kam der Bräutigam. Die fünf Klugen, die darauf vorbereitet waren, gingen mit ihm hinein zum Hochzeitsfest, und die Türen wurden geschlossen. Schließlich kamen die anderen nach und riefen: 'Herr, Herr, mach uns auf!' Aber der Bräutigam wies sie ab und sagte: 'Ich versichere euch, ich kenne euch nicht!' Darum seid wachsam, denn ihr wisst weder Tag noch Stunde im Voraus!“ (Matthäus 25,1-13)

Diese Geschichte wird oft als ein Bild für die Endzeit und das zweite Kommen Jesu verstanden. Sie ist aber auch ein interessantes Gleichnis für das lebendige geistliche Leben des einzelnen Christen. Warnend macht es deutlich, dass es durchaus an uns liegen kann, wenn wir nicht in die enge Gemeinschaft mit Gott hineinfinden.
Es fängt damit an, dass das Reich Gottes mit zehn Jungfrauen verglichen wird. Jungfrauen stehen für Reinheit und sind damit ein Bild für Menschen, die durch die Vergebung ihrer Schuld rein wurden und Jesus nachfolgen. So wie die Lampen der Jungfrauen die Nacht erhellten, so sollen auch Christen ein Licht in der Dunkelheit sein. Jesus hat gesagt: „Ihr seid das Licht der Welt“ (Matthäus 5,14). Insofern stehen die Lampen für den Auftrag, den wir von Gott bekommen haben.
Alle zehn Jungfrauen hatten Lampen, und entsprechen Christen, die Licht verbreiten, die also Jesu Auftrag ausführen, die ihm dienen. Aber nur die Hälfte von ihnen war klug. Im Gegensatz zu den anderen hatten sie genug Öl dabei. Das Öl steht für den Heiligen Geist. Nur die Jungfrauen, deren Herzen durch den Heiligen Geist auf die Nähe zu Jesus, ihrem Bräutigam, vorbereitet waren, wurden vom Bräutigam hereingelassen.

Dabei verstehe ich das Gleichnis aber nicht so, dass die Jungfrauen, die nicht eingelassen wurden, in die Hölle kamen. Ich denke, es geht darum, dass wir ohne Öl nicht in seine Nähe kommen. So verpassen wir Gottes Wirken. Dabei gibt es sehr viele verschiedene Arten, wie Gott in uns wirken kann, wenn wir in der richtigen Weise zu ihm kommen.

Die Jungfrauen, denen das Öl ausgegangen war, hätten gerne etwas Öl von den anderen bekommen. Doch das ging nicht. Die klugen Jungfrauen hatten für ihren Ölvorrat bezahlt und die anderen würden auch den entsprechenden Preis bezahlen müssen. Also wurden sie zum Laden geschickt.

Gottes Öl gibt es nicht umsonst. Es kostet uns etwas, wenn wir seine Salbung empfangen wollen. Doch mit Geld kommen wir hier nicht weiter. Wir müssen Gott suchen, um dieses Öl zu bekommen, das uns den Zutritt in seine Nähe verschafft. Gebet und Fasten wird Teil unseres Lebens werden müssen. Nur wenn wir unser ganzes Leben investieren, werden wir immer überfließend mit dem Heiligen Geist erfüllt sein.

Wenn wir unsere eigenen Wünsche aufgeben und unseren Willen Gott unterordnen, dann bezahlen wir in der richtigen Währung. Viele Christen hätten gerne eine größere Salbung und würden gerne mehr von Gottes Kraft erleben, aber sie sind nicht bereit, ihr Leben Gott auszuliefern und diesen Preis zu bezahlen. Doch wertvolle Dinge haben ihren Preis, und die Salbung ist sehr wertvoll.
Wer sich in Gottes Nähe bewegen und in seiner Kraft handeln will, der muss bereit sein, viel Zeit in der Zurückgezogenheit mit Gott zu verbringen, während er fGemeinschaft mit ihm hat. Natürlich, die Erlösung ist ein Geschenk, das wir umsonst bekommen. „Denn der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod; aber das Geschenk, das Gott uns in seiner Gnade macht, ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn“ (Römer 6,23). Aber um Gottes Kraft in Aktion zu sehen und an seinem Handeln in der Welt beteiligt zu sein, braucht es dieses Gott ausgelieferte Leben, in dem Fasten und Beten eine große Rolle spielen. Das ist der Weg, um das Öl des Heiligen Geistes zu erwerben.

Durch das Gleichnis warnt Jesus uns davor, zu wenig mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein. Man kann Gott dienen und sein Licht leuchten lassen, ohne in der engen Gemeinschaft mit Gott zu leben und ohne geistlich lebendig und erweckt zu sein.

Ich möchte jetzt drei Faktoren aufzeigen, die dazu beitragen, dass wir immer genug Öl haben. Sie werden dafür sorgen, dass für uns der Himmel offen ist und wir als erweckte Christen leben können.
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Drei Schlüssel zur persönlichen Transformation


1.    Ein Herz das bereit ist sich zu verändern


Das Wort Buße steht für die Bereitschaft, Dinge zu verändern, die in Gottes Augen falsch sind. Das kann sowohl im Verhalten als auch im Denken sein. Wer ein bußfertiges Herz hat, ist immer bereit, sich korrigieren und verändern zu lassen. Oft denken wir, das beträfe vor allem die Menschen, die neu bei Jesus ankommen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Das griechische Wort metanoia, das hier verwendet wird, bezeichnet vor allem eine Veränderung des Denkens. Das ist ein Prozess, der eigentlich erst beginnt, nachdem wir angefangen haben, an Jesus zu glauben.

Die Predigten von Johannes dem Täufer waren ein Aufruf zur Buße. Er forderte er seine Zuhörer auf, anders zu denken. Früher beschrieb man Buße oft als eine Richtungsänderung. Man geht von Natur aus von Gott weg, dann tut man Buße, kehrt um und geht in der entgegengesetzten Richtung weiter, hin zu Gott. Wenn wir jedoch nur unsere Richtung ändern, dabei aber unser Denken unverändert bleibt, werden wir früher oder später doch wieder in der alten, ursprünglichen Richtung unterwegs sein. Wir brauchen ein neues Denken, um die neuen Ziele langfristig verfolgen zu können.

Nach meiner Erfahrung ist die ständige Bereitschaft zur Buße und zum Umdenken die Voraussetzung dafür, dass wir geistlich lebendig bleiben und immer wieder neu von Gott berührt werden. Das Ausmaß unserer persönlichen Erweckung hängt davon ab. Während wir Jesus nachfolgen, zeigt er uns immer wieder neue Bereiche unseres Lebens, in denen wir umdenken sollen.

„Kehrt jetzt also um und wendet euch ihm, dem Herrn, zu, damit er die Schuld auslöscht, die ihr durch eure Verfehlungen auf euch geladen habt. Dann wird er die ersehnte Zeit der Ruhe anbrechen lassen und wird euch den senden, den er zu eurem Retter bestimmt hat – Jesus, den Messias.“ (Apostelgeschichte 3,19-20).

Diese Bibelstelle nennt Umkehr als zentrale Voraussetzung dafür, dass wir eine Zeit der Ruhe erleben und Jesus als Retter in unser Leben kommt. Andere deutsche Bibelübersetzungen sprechen von Zeiten der Erquickung, einer Zeit des Aufatmens oder einer Heilszeit, die auf unsere Umkehr folgen. Das verstehe ich unter persönlicher Erweckung. Umkehren und Umdenken verschaffen uns nicht nur flüchtige ruhige Momente, in denen wir kurz Atem holen können, ehe alles wie gewohnt weitergeht, sondern wir dürfen uns auf eine Zeit der Ruhe und Erquickung, eine Zeit des Aufatmens und des Heils freuen.


2.    Gehorsam Gott gegenüber


Auch das ist ein ganz entscheidender Faktor für geistliches Leben. Die Geschichte von Jona illustriert deutlich, wie entscheidend es sein kann, gehorsam zu sein. Wer Gott gehorcht, wird erstaunliche Früchte ernten. Nachdem Jona schließlich in die Stadt ging, zu der Gott ihn geschickt hatte und dort den Menschen die Botschaft Gottes predigte, erfolgte eine der erstaunlichsten Erweckungen in der ganzen Geschichte der Menschheit.

Jona hatte nur einen Tag lang gepredigt, und schon setzten der König und sämtliche Bewohner der Stadt ein großes Fasten an, als Zeichen der Reue für ihr sündiges Leben. Daraufhin vergab Gott ihnen ihre ganze, schwere Schuld und das Gericht blieb aus. Der Gehorsam Jonas führte zur Errettung einer ganzen Stadt. Wenn Gott uns einen Auftrag gibt, ist unser Gehorsam immer wichtig, egal wie unbedeutend, unnötig oder unangenehm der Auftrag uns zunächst auch erscheinen mag.

Diese Geschichte von Jona macht mir Mut für unsere Welt. Ich bete zu Gott, dass er radikale Evangelisten beruft, die Umkehr predigen und die schlafenden Christen wecken. Wir brauchen dringend Menschen, die tun, was Gott ihnen sagt, egal welchen Preis sie das kosten wird.

Es wird Zeit, dass wir uns nicht mehr vor Gottes Aufträgen drücken, sondern alles tun, was er uns sagt.
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3.    Ein Lebensstil des Gebets

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Gebet ist die Voraussetzung für ein erwecktes Leben. Gott kann nur Menschen erwecken, die ein intensives Gebetsleben führen. Wenn man sich mit Erweckungsberichten beschäftigt, fällt auf, dass es im Vorfeld oft lange Zeiten des Gebets gab, in denen Einzelne und kleine Gruppen regelmäßig und intensiv für Gottes Wirken beteten.

Ich bin mir sicher, dass Erweckung immer erst bei Einzelnen stattfindet, ehe sie Gemeinden, Städte oder ganze Länder erfassen kann. In den privaten Gebetszeiten einzelner Christen beginnt Gott zu wirken. Das geistliche Leben dieser Menschen wird lebendig und ihr Beten wird intensiver. Dann wirkt sich das, was Gott in ihnen tut, auch auf ihre Umgebung aus. So fängt ein Wirken Gottes an, das zu einer Erweckung werden kann.
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die 5 Solas der Reformation!

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Jesus soll durch mich bekannt werden