Denkst du richtig?

Die Tage in denen wir leben sind gefüllt von Informationen, welche die Art und Weise beeinflussen wie wir denken. Der Apostel Paulus rät der Gemeinde in Rom, sich nicht dieser Welt anzupassen, sondern durch ein neues Denken verändert zu werden. „Richtet euch nicht länger nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet und beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist“ (Römer 12,2). Den Christen in Korinth schrieb er von dem geistlichen Krieg, der überall in der unsichtbaren Welt tobt. Dann erklärte er ihnen, dass sie jeden Gedanken bewusst prüfen und Jesus unterstellen sollten. „Die Waffen, mit denen wir unseren Kampf führen, sind nicht die Waffen dieser Welt. Es sind Waffen von durchschlagender Kraft, die dazu dienen, im Einsatz für Gott feindliche Festungen zu zerstören. Mit diesen Waffen bringen wir eigenmächtige Gedankengebäude zum Einsturz und reißen allen menschlichen Hochmut nieder, der sich gegen die wahre Gotteserkenntnis auflehnt. Das ganze selbstherrliche Denken nehmen wir gefangen, damit es Christus gehorsam wird“ (2.Korinther 10,4-5). 
Unsere Welt wird im Moment in allen Bereichen erschüttert. Viele Kräfte, die auf uns einwirken, sind zerstörerisch. Da ist es entscheidend, dass wir unsere Gedanken täglich bewusst an den Wahrheiten Gottes ausrichten.
 

Der Gedanken-Check: Was denken wir eigentlich?

 
Wir sollten uns immer wieder Zeit nehmen, um bewusst darauf zu achten, was wir so denken.
 
  • Was höre ich?
  • Was denke ich?
  • Was glaube ich?
Ständig strömen von außen Informationen auf uns ein, Nachrichten, Ideen, Weltanschauungen und Philosophien. Zusätzlich hat jeder Mensch im Inneren eine Ansammlung von Enttäuschungen, Zerbrochenheit und Schmerz. Außerdem sind Herz und Verstand von Lügen, Verleumdungen und Anklagen vergiftet, die aus der Welt rings um uns her stammen. Das alles wirkt rund um die Uhr auf uns ein.
 
Da ist es wichtig, dass wir unsere Gedanken bewusst kontrollieren. Erst einmal müssen wir sie zu fassen kriegen und dann entscheiden wir, was mit ihnen geschehen soll. Soweit sie zerstörerisch und falsch sind, müssen sie in eine sichere Umgebung gebracht werden, wo sie keinen Schaden mehr anrichten können, wie man ein wildes Tier in einen Käfig sperrt. Sobald die Gedanken hinter Gittern sind, können wir sie in Ruhe betrachten und überlegen, warum wir bestimmte Dinge denken und glauben.
 
Während wir unsere Gedanken dieser Prüfung unterziehen, müssen wir auch herausfinden, ob sie in Übereinstimmung mit Jesus und seiner Wahrheit sind und zu unserem neuen Leben mit ihm passen. Entspricht unser Denken dem Evangelium? Basiert unser Gottesbild, Menschenbild und Selbstbild auf den biblischen Grundlagen von Gott, anderen und uns selbst?
 
Der Feind unserer Seele erzählt uns Lügen über Gott, um uns zu verunsichern. Er versucht, Misstrauen zu säen und eine skeptische Distanz zwischen uns und Gott entstehen zu lassen. Immer wieder hält er uns unsere Fehler vor und versucht, uns mit anklagenden Gedanken innerlich zu zerstören.
 
Was hören wir in unseren Gedanken?
 

Unser Denken muss Jesus unterstellt werden.

 
Wenn unsere Gedanken verrückt spielen, bitten wir den Heiligen Geist um Hilfe. Mit ihm zusammen können wir unsere Gedanken unter den Gehorsam Christi und unter die Wahrheit des Evangeliums stellen. Dafür ist der Heilige Geist da. Er zeigt uns die Wahrheiten Jesu und macht uns auf alles aufmerksam, was noch im Widerspruch zu den biblischen Aussagen steht (Johannes 14-16).
 
Es ist eine gute Gewohnheit, uns vom Heiligen Geist immer wieder zeigen zu lassen, wer Jesus ist, was Jesus für uns getan hat und wie Gott uns sieht. Haben sich Gedanken und Gefühle eingeschlichen, die nicht biblisch sind, dann zeigt der Heilige Geist sie uns. Er rückt unser Denken zurecht und erinnert uns daran, wie Gott ist und wer wir in Gottes Augen sind.
Hier einige Fragen, mit denen wir den Heiligen Geist einladen können, unser Denken zu prüfen.
 
  • Stimmt das wirklich, oder ist das eine Lüge?
  • Klagt mich hier der Teufel an oder zeigt mir der Heilige Geist einen Fehler?
  • Worauf setze ich meine Hoffnung: auf Gottes Wort und sein Handeln, oder auf etwas anderes?
  • Was hat Jesu Leben, Tod und Auferstehung mit diesem Gedanken zu tun? Welche Eigenschaft Jesu kommt hier zum Tragen?
Wenn wir beten, breiten wir nicht nur unsere Anliegen vor Gott aus. Beim Beten ordnen wir unser Denken dem Geist Gottes unter. Die Seele wird ruhig, während die Wahrheiten Gottes auf sie einwirken. Wir unterstellen uns dem Heiligen Geist und hören auf die Worte aus der Bibel, an die er uns erinnert.
 

Auf die Früchte achten

 
Während wir uns der Leitung des Heiligen Geistes unterstellen, wachsen seine Früchte in uns.
 
Paulus zählt folgende Früchte des Heiligen Geistes auf: „Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Rücksichtnahme und Selbstbeherrschung“ (Galater 5,22-23). Ein Leben, in dem sich diese neun Früchte zeigen, spiegelt das Leben Jesu wieder. Es gibt aber auch negative Früchte, die aus unserem alten Wesen stammen, das nicht von Jesus verändert wurde: „sexuelle Unmoral, Schamlosigkeit, Ausschweifung, Götzendienst, okkulte Praktiken, Feindseligkeiten, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Rechthaberei, Zerwürfnisse, Spaltungen, Neid, Trunkenheit, Fressgier und noch vieles andere, was genauso verwerflich ist“ (Galater 5,19-21).
 
Wenn wir herausfinden wollen, ob unser Denken den Wahrheiten Gottes entspricht, können wir das auch anhand der positiven oder negativen Früchte unseres Lebens feststellen. Angenommen, wir würden bestimmte Gedanken nicht mehr zulassen, würden dann einige gute Früchte, die wir bis jetzt noch vermissen, zu wachsen anfangen? Entsprechen die Früchte unseres Lebens nicht den Früchten des Heiligen Geistes und erinnert unser Leben nicht an das Leben Jesu, dann müssen wir mit Sicherheit davon ausgehen, dass wir noch die falschen Dinge denken. Unser Denken hat sich dann nicht an den göttlichen Wahrheiten, sondern an anderen Maßstäben orientiert.
 
Der Heilige Geist überführt uns von falschen Wegen und führt uns zur Umkehr. Dabei geht es nicht nur um eine Verhaltensänderung, sondern um ein verändertes Denken. Daraus folgt dann ein entsprechend verändertes Handeln. Wir brauchen den Heiligen Geist, weil er uns zeigt, wo wir Lügen geglaubt haben. Er offenbart und die Wahrheiten über Jesus, er hilft unseren Augen beim Sehen und unserem Herz beim Glauben. Wenn der Heilige Geist in uns wirkt, dann wird er unser Denken verändern und wir werden staunend feststellen, wie sehr sich in der Folge unser Verhalten ändern wird.
 

Aktiv kämpfen

 
Der Krieg in unseren Gedanken ist alles andere als passiv. Wir sind herausgefordert, mit den Waffen, die Gott uns gibt, entschlossen und energisch in den Kampf einzugreifen. Wir müssen die Wahrheiten, die der Heilige Geist uns zeigt, aktiv ergreifen und festhalten. Einerseits bewegen wir uns in ihnen, andererseits nutzen wir sie auch als Waffen im Kampf. „…vorausgesetzt, ihr lasst euch in keinem Punkt von dem abbringen, was ich euch verkündet habe …“ (1.Korinther 15,2).
 
Den Christen in Ephesus schreibt Paulus, wie die Waffenrüstung eines Gläubigen aussieht, und er ermahnt sie: „Lasst euch vom Herrn Kraft geben, lasst euch stärken durch seine gewaltige Macht! Legt die Rüstung an, die Gott für euch bereithält; ergreift alle seine Waffen! Damit werdet ihr in der Lage sein, den heimtückischen Angriffen des Teufels standzuhalten“ (Epheser 6,10-11 und 14-18).
 
Wir kämpfen unseren Kampf, indem wir die Wahrheiten Gottes wie einen Gürtel um uns herumtragen, der alles zusammenhält. Der Brustpanzer der Gerechtigkeit Jesu bewahrt unser Herz. Wir sind jederzeit bereit, vor dem Bösen zu fliehen und dem Gehorsam Gott gegenüber nachzujagen, weil wir frei von Schuld, Scham und Angst sind. Jesus hat unsere Schuld ausgelöscht, unsere Scham zugedeckt und andere Ängste zerstört – er hat alle unsere Feinde besiegt. Wir halten den Schild des Glaubens hoch und glauben an alles, was Jesus für uns vollbracht hat. Der Helm des Heils schützt unsere Gedanken vor allen Gedanken der Lüge und Verdammnis und vor Versuchungen, denen wir ausgesetzt sind. Gleichzeitig können wir das Schwert des Wortes Gottes einsetzen, das uns in die Hand gegeben wurde. Wenn wir Gottes Wort zitieren, werden die Angriffe aus der Finsternis ihre  Wucht verlieren. Bei allen Kämpfen dürfen wir aber nicht vergessen, im Geist zu beten. Die ganzen Waffen sind nur dann wirksam, wenn der Heilige Geist sie aktiviert.
 
Wir müssen uns unserer Gedanken bewusst werden und sie genau untersuchen. Unser Denken muss in Übereinstimmung mit Gottes Wort sein. Auch an unseren Früchten lässt sich erkennen, ob wir das Richtige denken. Mit der Wahrheit Gottes im Herz und auf den Lippen können wir alle Angriffe zurückweisen. So sieht geistlicher Kampf aus.
 
 
 
 

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