Wer oder was ist Gott? 

Solange wir auf der Erde leben, werden wir nie ganz verstehen, wer Gott ist. Aber die Bibel enthält doch genug Information über ihn, um ein ziemlich klares Bild zu bekommen.

Gott ist Geist

Er ist keine körperliche Person wie wir. Vieles, was wir über Gott wissen, hat Jesus uns erzählt, denn das war sein Auftrag. Eines Tages erzählte Jesus einer Frau aus Samaria, dass Gott ein geistliches Wesen ist. Oft machen Christen den Fehler, sich Gott zu menschlich vorzustellen. Aber er ist ein Geist. Damit ist er nicht unwirklich, denn die unsichtbare, geistliche Welt ist viel realer und mächtiger als die reale, sichtbare Welt.

Niemand hat Gott je gesehen. Der einzige Sohn hat ihn uns offenbart, er, der selbst Gott ist und an der Seite des Vaters sitzt.Johannes 1,18Gott ist Geist, und die, die ihn anbeten wollen, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.Johannes 4,24

Weil Gott ein Geist ist, unterliegt er nicht den gleichen Begrenzungen wie wir. Außerdem sagt Jesus hier, dass unsere Beziehung zu Gott auf einer geistlichen Ebene stattfinden muss. Unsere Anbetung ist wertlos, wenn sie nicht im Geist und in der Wahrheit geschieht.

Gott ist einzigartig

Aber der HERR ist wirklich Gott, ein Gott, der lebt, König von jeher und für alle kommenden Zeiten!Jeremia 10,10Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Du sollst dir kein Gottesbild anfertigen. Mach dir überhaupt kein Abbild von irgendetwas im Himmel, auf der Erde oder im Meer.2. Mose 20,3-4

Die Bibel ist hier nicht kompromissbereit. Gott ist kein Gott unter anderen Göttern, auch kein Gott über anderen Göttern, er ist auch nicht einfach nur der Gott der Christen. Nein, er ist der einzige Gott. Wie er sich den Israeliten im Alten Testament offenbart hat, so hat er es immer wieder betont: Er besteht darauf, dass die Menschen ihn allein verehren. Gleich das erste der Zehn Gebote, die Gott dem Mose gab, verlangt das.

Der HERR, Israels König und sein Befreier, der Herrscher der Welt, sagt: »Ich bin der Erste und ich bin der Letzte; außer mir gibt es keinen Gott …«Jesaja 44,6Gibt es einen Gott außer mir? Gibt es außer mir einen, auf den man sich felsenfest verlassen kann? Ich kenne keinen.Jesaja 44,8Überall auf der ganzen Erde sollen sie erkennen, dass ich allein Gott bin, ich, der HERR, und sonst keiner.Jesaja 45,6

Ein Christ glaubt und bekennt, dass es nur einen Gott gibt, der lebt und sich in der Bibel mitteilt. Auch wenn es falsch ist, Menschen zu provozieren, die einen anderen Glauben haben, so können wir andererseits nicht so tun, als gäbe es auch noch einen anderen Gott. Wir haben die Aufgabe, denen, die den Gott der Bibel nicht kennen, von ihm zu erzählen – aber einfühlsam und mit Weisheit!

Gott ist endlos

Wie wir schon gesehen haben, ist Gott anders als wir. Er ist ein Geist. Aber er hat auch noch andere Wesensmerkmale, die ihn grundsätzlich von uns unterscheiden. Weil er Gott ist, hat er bestimmte Fähigkeiten und Eigenschaften.

1) Er ist ewig

Ehe die Berge geboren wurden, ehe du die Erde mit ihren Lebensräumen hervorbrachtest – da warst du, Gott, schon da von Ewigkeit zu Ewigkeit.Psalm 90,2

Gott ist ohne Anfang und ohne Ende. Er hat schon immer existiert und wird immer existieren. Er wurde nicht geboren oder geschaffen und er wird nie sterben. Er altert auch nicht. Es ist nicht leicht, das zu verstehen, weil wir als Menschen immer zwischen Leben und Tod stehen und älter werden. Wenn wir nach dem Ursprung Gottes gefragt werden, können wir am besten mit Bibelzitaten antworten. Gleich in ihrem ersten Satz erklärt die Bibel: Gott existierte schon vor der Erschaffung der Welt.

Du hast am Anfang das Fundament der Erde gelegt, und auch der Himmel ist das Werk deiner Hände. Himmel und Erde werden vergehen, du aber bleibst. Sie werden alt werden wie ein abgenutztes Kleid, du wirst sie auswechseln wie ein abgetragenes Gewand, und so werden sie verwandelt. Du aber bleibst immer derselbe, und deine Zeit wird kein Ende haben.Psalm 102,26-28

2) Er ist allmächtig

Ich bin der HERR, der Gott aller Menschen. Sollte mir etwas unmöglich sein?Jeremia 32,26-27

Wir können ihn auch als den „Allmächtigen“ anreden. Er kann alles und er hat die Macht, alles zu tun. Im Alten Testament lesen wir, wie die Israeliten ziemlich schnell herausfanden, wie mächtig ihr Gott war. Durch eine Serie von Wundern brachte er sie aus der ägyptischen Sklaverei. Doch dann stand das Volk plötzlich vor dem Roten Meer. Hinter ihnen rückten die ägyptischen Soldaten immer näher. Aber Gott war mit ihnen und bahnte einen Weg durchs Meer. Die Bibel berichtet von zahllosen weiteren Wundern, mit denen Gott seinem Volk half. Oft handelte er durch Menschen. Damit werden wir uns später noch beschäftigen.

3) Er ist überall

Wohin könnte ich schon gehen, um deinem Geist zu entkommen, wohin fliehen, um deinem Blick zu entgehen? Wenn ich zum Himmel emporstiege – so wärst du dort! Und würde ich im Totenreich mein Lager aufschlagen – dort wärst du auch! Hätte ich Flügel und könnte mich wie die Morgenröte niederlassen am äußersten Ende des Meeres, so würde auch dort deine Hand mich leiten, ja, deine rechte Hand würde mich halten!Psalm 139,7-10Niemand kann sich so gut verstecken, dass ich ihn nicht doch entdecken würde. Es gibt keinen Ort im Himmel und auf der Erde, an dem ich nicht wäre!Jeremia 23, 23-24

Gottes Gegenwart reicht in jeden Winkel, Gott ist immer und überall bei seinen Kindern! Als Jesus im Begriff stand, wieder in den Himmel zurückzukehren, gab er seinen Freunden ein großartiges Versprechen: Er sagte, er würde immer bei ihnen sein. Also kann er gleichzeitig bei seinem Vater im Himmel und bei seinen Nachfolgern auf der Erde sein.

4) Er weiß alles

Der HERR behält die ganze Erde im Auge, damit er denen beistehen kann, die ihm mit ungeteiltem Herzen vertrauen.2. Chronik 16,9
Die Augen des HERRN sind überall; er sieht, ob jemand Unrecht oder das Rechte tut.Sprüche 15,3 … und doch fällt kein einziger Spatz auf die Erde, ohne dass euer Vater es zulässt. Und bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.Matthäus 10,29

Die Bibel lässt an dieser Stelle keine Fragen offen: Gott weiß alles und er sieht alles. Jesus sagte seinen Jüngern, dass Gott die Haare auf ihren Köpfen zählt und jeden Spatzen kennt, der zu Boden fällt.

5) Er verändert sich nicht

»Nein, ich habe mich nicht geändert«, sagt der HERR.Maleachi 3,6

Menschen ändern sich ständig. Sie ändern ihre Meinung und ihre Einstellung, ihren Beruf, ihren Stil und ihre Stimmung. Bei Christen verändert sich ihr Lebensstil, während sie die Bibel lesen. Natürlich ändert sich auch der Körper, während ein Mensch älter wird. Wir brauchen nur ein älteres Foto von uns anzuschauen, dann ist die Veränderung offensichtlich! Bei Gott ist das nicht so. Weil er vollkommen ist und sich in keinem Bereich verbessern kann, verändert er sich überhaupt nicht.

Was wissen wir über Gott?

Wir wissen jetzt also, dass Gott ein Geist ist, der schon immer da war und immer da sein wird, der sich nie verändert und uns immer umgibt, der alles weiß und unvorstellbare Kraft hat. Darüber wollen wir noch einen Augenblick lang nachdenken. Was bedeutet dieses Wissen? Du kannst die folgende Liste auch für dich selbst noch verlängern.

  1. Da Gott überall ist, wird er auch immer in deiner Nähe sein. Du wirst nie alleine sein und wirst nie in eine Situation kommen, die du alleine meistern musst.
  2. Wenn du betest, darfst du davon ausgehen, dass Gott dir ganz nahe ist. Du kannst mit ihm reden wie mit einem Freund, auch wenn er unendlich viel mächtiger ist als jeder andere Freund. Du wirst lernen, seine Nähe auf eine ganz besondere Art zu spüren, während du mit Gott redest.
  3. Denke daran, dass Gott dir auch dann ganz nahe ist und dich beobachtet, wenn du etwas Falsches tust. Die Israeliten waren oft froh, dass Gott bei ihnen war und ihnen half. Aber manchmal wäre es ihnen auch lieber gewesen, er hätte sie nicht gesehen. Wenn niemand uns sieht – oder wenn wir denken, keiner sieht uns – dann hat Gott uns voll im Visier.
  4. Da Gott sich nicht verändert, kannst du mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Bibel dir und der Gesellschaft, in der du lebst, etwas zu sagen hat.
  5. Gottes Kraft steht jedem Christen zur Verfügung. Es ist super, jemanden zu kennen, der allmächtig ist. Trotzdem können wir nicht erwarten, dass Gott alles tun wird, was wir uns wünschen. Wir müssen lernen, dass Gott weiß, was für uns am besten ist und wir müssen lernen, mit seiner Kraft umzugehen. Darauf werden wir später zurückkommen, wenn es um das Gebet und die Gaben des Heiligen Geistes gehen wird.
  6. Christen hören oft die Frage: „Wenn Gott allmächtig ist, warum tut er dann nichts gegen das Leid in der Welt, gegen Hungersnöte und Naturkatastrophen?“ Darauf sollte man nicht zu leichtfertig antworten, aber eines ist sicher: Gott schickt diese Dinge nicht. Das Böse ist seit dem Sündenfall in der Welt. Die meisten Probleme, die wir haben, sind entweder selbst gemacht oder von anderen Menschen verursacht. Gott schuf den Menschen mit der Fähigkeit, sich zwischen Satan und Gott zu entscheiden. Adam und Eva entschieden sich, Gott nicht zu gehorchen. Seither sind Krankheit, Tod und Leid in der Welt. Gott setzt seine Kraft nicht immer ein, um das zu stoppen. Aber er hat versprochen, dass es eines Tages keine Krankheit, keinen Tod, keine Grausamkeit und keinen Schmerz mehr geben wird. Davon kann man in der Offenbarung lesen.
Gott wird in ihrer Mitte wohnen; sie werden sein Volk sein – ein Volk aus vielen Völkern, und er selbst, ihr Gott, wird immer bei ihnen sein. Er wird alle ihre Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid und keine Schmerzen, und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein.Offenbarung 21,3-4

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Er lebt! Sieben Folgen der Auferstehung von Jesus